Eine gesunde Alternative zu Nutella
Wer kennt es nicht? Es ist Sonntagmorgen; frischer Kaffeegeruch liegt in der Luft, warme Brötchen stehen auf dem Tisch, man freut sich auf ein ausgedehntes und gemütliches Beisammensein und gibt sich besonders viel Mühe den Tisch liebevoll zu decken. Gerade sonntags backe ich liebend gern unsere Frühstücksbrötchen selbst oder versüße uns den Start in den Tag mit herrlichen Crêpes. Für mich ist das Frühstück am Wochenende die schönste Mahlzeit überhaupt. Dann nehme ich mir gerne besonders viel Zeit und stecke noch einen Hauch mehr Liebe in unser Essen, als ich es sonst schon tue. Herrlich gemütlich!
Mehr noch als ich, hat mein Mann den süßen Zahn bei uns daheim. Er liebt Marmelade, süße Aufstriche und Erdnussbutter. Nicht nur auf Brötchen, sondern gerade auf Crêpes, kann er der süßen Versuchung kaum widerstehen. Da ist doch klar, dass ich ihm ungern ein konventionelles Produkt aus dem Supermarkt auftischen möchte. Schließlich steckt darin meist sehr viel raffinierter Zucker, ungesunde Fette sowie Zutaten, deren Namen ich kaum aussprechen kann. Und wie sagt man doch so schön? “Iss nichts, was deine Oma nicht als Essen erkannt hätte.”
Damit er nun beherzt und unbekümmert zugreifen kann, mache ich regelmäßig diesen wunderbar cremigen Schokoladenaufstich. Für gewöhnlich überlebt das Glas nur das Wochenende und ist danach Geschichte. Ich habe auch schon beobachtet, wie heimlich ein Löffelchen zwischendurch davon genascht wurde. Aber warum auch nicht? Schließlich steckt dieser grandiose Schokoaufstrich voller guter Zutaten. Er ist übrigens auch ein gerngesehenes und schnell hergestelltes Mitbringsel für Familie und Freunde.
Wer nicht gerne Kokos und/oder Mandeln isst, kann hier in gleicher Menge auch gegen Haselnüsse und/oder Cashewkerne ersetzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ich wünsche Dir viel Freude beim “sündigen”. Hab einen schönen Tag. Deine Anna
Rezept:
Du brauchst:
- 160 g entsteinte Datteln
- 150 ml Datteleinweichwasser
- 3 EL Kakaopulver
- 100g Mandeln*
- 100g Kokoschips
So wird´s gemacht:
Die Datteln mit heißem, nicht kochendem, Wasser übergießen, bis sie gut mit Wasser bedeckt sind. Mindestens 15 Minuten einweichen lassen. (Diesen Schritt führe ich meist schon am Vortag durch, da die Datteln dann schön lange ziehen können, dabei extra weich werden und das Datteleinweichwasser umso süßer wird, je länger man die Datteln darin baden lässt).
Anschließend die Datteln über einem Sieb abgießen und 150ml des Einweichwassers auffangen.
Mandeln, Kokoschips, Kakaopulver, Datteln und die 150ml Einweichwasser in eine Küchenmaschine geben und so lange püriern, bis sich eine streichzarte Masse ergibt (Dieser Schritt funktioniert natürlich auch mit einem Pürierstab, ist nur etwas mühseliger).
Anschließend noch leicht warm genießen oder in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank lagern.
Du kannst den Aufstrich problemlos eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Da er mit der Zeit jedoch merklich fester wird, sollte er vor dem Verzehr frühzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden.
*Alternativ können auch 200g Haselnüsse, 200g Cashewkern oder halb/halb verwendet werden.
Möhrchens kleine Info am Rande – Ernährungswissen kurz und knapp:
Was ist raffinierter Zucker und warum wir ihn meiden sollten?
Bei raffiniertem Zucker handelt es sich nicht nur um die kleinen weißen kristallinen Körnchen (Haushaltszucker/Saccharose), die du üblicherweise im Supermarkt kaufen kannst, sondern um einen Sammelbegriff für verarbeitete bzw. isolierte Zucker, zu denen auch der Traubenzucker (Glukose) und der Fruchtzucker (Fruktose) gehören. Raffinierter Zucker ist in unzähligen Produkten enthalten, die wir täglich verzehren. Er macht eine Speise zwar unwiderstehlich süß, ist aber hochkalorisch, nährstofffrei und entzündungsfördernd. Aufgrund seines starken Einflusses auf unseren Blutzuckerspiegel, nehmen wir ihn als schnellen Energielieferanten wahr und schätzen ihn als Glücksboten, da er unser Belohungssystem beeinflusst. Diese scheinbar positiven Reaktionen sind jedoch alles andere als gesund für unseren Körper.
Die Zuckerrübe, aus der Zucker ursprünglich besteht, ist grundsätzlich ein sehr nährstoffreiches Geschenk der Natur. Durch den industriellen Verarbeitungsprozess von der Rübe zum raffinierten Zucker, werden ihr jedoch sämtliche Vitamine und Mineralstoffe entzogen. Unser Körper ist allerdings auf Nährstoffe angewiesen, um Zucker überhaupt verarbeiten und verstoffwechseln zu können. Geben wir ihm nun ein Lebensmittel, was keinerlei Nährstoffe enthält, müssen diese aus den körpereigenen Reserven gezogen werden. Bei einer stark zuckerhaltigen Ernährung leeren wir damit unsere Nährstoffspeicher und provozieren einen Nährstoffmangel, der uns schleichend aber nachhaltig krank werden lässt.